Lohnvergleich

Möchten Sie mehr Geld verdienen und eine deutliche Gehaltserhöhung erhalten? Das ist nicht unmöglich, aber Ihr Erfolg ist auch nicht garantiert. Gehaltsverhandlungen sollten nie ohne klare Gehaltsvorstellungen, richtige Gespräche sowie eine clevere Strategie beginnen. Denn wenn es um das Thema Geld geht, sinkt oftmals die Intimität mit dem Chef. Hier sind die Spielregeln und Verhandlungstricks, welche Sie kennen und beherrschen sollten.

Eine gute Vorbereitung ist unerlässlich. Am Anfang steht zunächst eine persönliche Bewertung. Was hast du bisher gemacht und was hast du erreichen können?

Welchen Mehrwert konnten Sie dabei für das Unternehmen schaffen? Welchen zukünftigen Nutzen haben Sie für den Arbeitgeber? Welche Ziele und Erfolge streben Sie in Zukunft an?

All das sind berechtigte Fragen, welche Sie sich stellen sollten.

Erstellen Sie dabei einen sogenannten Leistungsordner mit 1 bis 3 DIN A4 Seiten, welche harte Fakten sowie Argumente sammeln, um mehr Geld zu erhalten.

Habe ich überhaupt einen Anspruch auf eine Gehaltserhöhung?

Das Gehalt ist oftmals reine Verhandlungssache, das heißt sie können individuelle Gehälter vereinbaren. Sie sind jedoch oft an Tarifverträge gebunden.

Wie gehen Sie am besten mit dem Gehalt um?

Mitarbeiter sollten die Initiative ergreifen bzw. darum bitten, mit ihrem Vorgesetzten zu sprechen. Nutzen Sie idealerweise ein Beurteilungsgespräch oder vereinbaren Sie selbst einen Zeitpunkt. Psychologischer Tipp: Reden Sie hier von „Gehaltsanpassung“, nicht von einer „Gehaltserhöhung“. Je nachdem, wie Ihr Vorgesetzter denkt, kann solch eine Formulierung ansprechender sein. Die Verhandlung sollte stets freundlich, sachlich sowie ruhig ablaufen. Es ist oft ein schmaler Grat zwischen Selbstbewusstsein und Selbstüberschätzung. Ist das Ego zu stark, wird nicht nur Ihr Gehalt nicht ansteigen, sondern auch Ihr Image darunter leiden. Bitte geben Sie Ihren Gehaltswunsch dabei so konkret wie möglich an. Zum Beispiel: „Ich will nächstes Jahr 10 Prozent mehr verdienen.“

Schweigen stärkt zudem deine Entschlossenheit. Natürlich fragt der Chef nach dem konkreten Grund. Dafür haben Sie dank Ihres Leistungsspektrums ein starkes Argument. Sie nennen dieses und schweigen dann erneut. Im Grunde genommen geht es um den Wert deiner (aktuellen und zukünftigen) Arbeit. Fragen Sie natürlich nicht zu oft nach einer Gehaltsanpassung. Idealerweise beträgt der Abstand zwischen Gehaltssteigerungen 12-24 Monate. Solche Forderungen sollten stets einen triftigen Grund haben. Achten Sie auch auf die derzeitige wirtschaftliche Situation des Unternehmens. Die Forderung nach einer Lohnerhöhung von 10 % ist nicht realistisch, wenn beispielsweise Tausende von Stellen abgebaut werden. Gleiches gilt, wenn der Abteilung intern vorgeworfen wird, die Jahresziele verfehlt zu haben. Wird umgekehrt die Konjunktur anzuziehen, wird tendenziell von Sonderzahlungen die Rede sein. Sollten Sie Ihre Ziele übertroffen haben, dann erkundigen Sie sich nach dem richtigen Ansprechpartner für eine Gehaltserhöhung. In der Regel ist das Ihr direkter Vorgesetzter oder der HR-Manager. Diese Person sollte berechtigt sein, mit Ihnen über das Gehalt zu feilschen.

Gehaltserhöhungen sind langfristig eine obligatorische Angelegenheit. Wenn Sie nicht bekommen, was Sie sich vorstellen, sollten Sie allerdings niemals drohen. Das machen nur unerfahrene Mitarbeiter. Immerhin kann das als Erpressungsversuch gewertet werden. Möglicherweise sind Sie jedoch mit Ihrem aktuellen Gehalt unzufrieden, was Sie so klar formulieren können. Dies verleiht der Verhandlung eine andere Qualität.

Wie viel Geld kann ich bei einem Lohnvergleich mehr fordern?

In der Regel sind Erhöhungen von 3-10 % möglich. Eine deutliche Gehaltserhöhung von bis zu 20 % ist normalerweise nur bei einem Stellenwechsel möglich. Ohne genaue Gehaltsvorstellungen sollten Sie jedoch nicht bei einem Vorstellungsgespräch antreten, ein Lohnvergleich lohnt sich. Wenn Ihr Vorgesetzter eine Erhöhung ablehnt, sollten Sie andere Optionen im Voraus kennen. Zum Beispiel Erfolgsprämien, Sonderurlaub, Homeoffice-Tage, Mitarbeiterrabatte oder Tankgutscheine. Solche Zuschläge sind oftmals von den Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen Ihres Arbeitgebers befreit und können sogar als Betriebsausgaben abgesetzt werden. Das könnte diese Optionen durchaus interessanter erscheinen lassen als eine Gehaltserhöhung.

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